\chapter{DVILW \ps-Treiber}\label{dvilw} Der \dvilw\ \ps-Treiber wandelt \TeX-\dvi-Dateien in \ps-Code um und schreibt diesen wahlweise in eine Datei bzw.\ schickt ihn auf {\tt PC}s oder Atari~STs "uber die serielle Schnittstelle oder {\tt ISDN}-Schnittstelle an einen postscriptf"ahigen Laserdrucker. Der Programmaufruf ist wie folgt: \begin{compout} dvilw \ \ \end{compout} \<{\tt dvifiles}> sind dabei Namen beliebig vieler DVI-Dateien bzw.\ ein g"ultiger Wild-Card wie {\tt *.dvi} (bzw. {\tt \#?.dvi} auf dem {\sc Amiga}). Auf diese Weise kann \dvilw\ mehrere Dateien hintereinander bearbeiten. Die Angabe der Extension {\tt .dvi} kann entfallen und wird in diesem Fall automatisch erg"anzt. \<{\tt options}> ist eine Liste von Optionen, die auch leer sein kann. Zur Erkl"arung der m"oglichen Optionen lesen Sie bitte Abschnitt~\ref{lopts}. \section{Konfiguration} Die wichtigsten Informationen, die \dvilw\ braucht, werden "uber eine Konfigurationsdatei namens {\tt DVILW.OPT} eingestellt. {\tt DVILW.OPT} mu"s im Suchpfad (bzw. beim {\sc Amiga} im Verzeichnis {\tt TeX:config} oder in dem "uber die Environmentvariable {\tt TEXCONFIG} angegebenen Ordner) stehen. Diese Konfigurationsdatei enth"alt jeweils in einer eigenen Zeile Zuweisungen an Variablen wie \begin{compout} pkpath=.:/usr/local/lib/tex/pk\%h/\%s.\%dpk \end{compout} Folgende Konfigurations-Variablen werden von \dvilw\ benutzt: \marginlabel{\tt PKPATH} In dieser Variable wird der Name und der Pfad der ben"otigten Zeichens"atze eingetragen. (Defaultauf\/l"osung f"ur den Laserdrucker: 300~dpi.) Das Format der Zuweisung ist dabei durch die maximale L"ange der Dateinamen f"ur den verwendeten Computer bestimmt. Der hier angegebene Format-String wird von \dvilw\ "ahnlich einem {\tt printf}-Format-String "ubersetzt. Als Platzhalter k"onnen {\tt \%d, \%h, \%m, \%s} und {\tt \%v} eingesetzt werden. Die Platzhalter haben folgende Entsprechungen: \begin{center} \begin{tabular}{|c|l|} \hline \%d & Zeichensatzgr"o"se in dpi \\ \%h & horizontale Ger"ateauf\/l"osung \\ \%m & {\tt MAG\_\_\_\_1.2} etc. \\ \%s & Zeichensatzname, z.B.\ {\tt cmr10} \\ \%v & vertikale Ger"ateauf\/l"osung \\ \hline \end{tabular} \end{center} Beispielsweise ergibt also eine Zuweisung wie \begin{compout} PKPATH=TeX:pk/\%hx\%v/\%d/\%s.\%dpk \end{compout} Zeichensatzpfade und -namen im Stil von \begin{compout} TeX:pk/300x300/360/cmr10.360pk, \end{compout} die z.B.\ auf dem {\sc Amiga} im Rahmen der {\tt Pas\TeX}-Implementation Sinn machen. Auf Maschinen mit $8+3$-Dateinamen, wie z.B.\ Atari~ST und {\tt PC}, bei denen die einzelnen Auf\/l"osungsstufen der Zeichens"atze jeweils in einem eigenen Ordner, der die Auf\/l"osung darstellt, mit jeweils gleichen Dateinamen abgespeichert werden, gibt es u.a.\ folgende M"oglichkeiten der Einstellung: \begin{compout} pkpath=D:$\backslash$FONTS$\backslash$\%m$\backslash$\%s.PK \\ pkpath=D:$\backslash$FONTS$\backslash$\%d$\backslash$\%s.PK \end{compout} Durch die jeweiligen Format-Definitionen werden dann die entsprechenden Pfade und Zeichensatznamen erzeugt: \begin{compout} D:$\backslash$FONTS$\backslash$MAG\_\_\_\_1.2$\backslash$CMR10.PK \\ D:$\backslash$FONTS$\backslash$360$\backslash$CMR10.PK \end{compout} Auf dem Atari~ST ist dieses (neue) Zeichensatzcodierungsschema prinzipiell lauf\/f"ahig, jedoch wegen Kompatibilit"at zur \TeX shell von Heidrich, Maluschka und Kie"s\-ling nicht in den ausf"uhrbaren Programmen enthalten. Wer gerne dieses Auswahlschema h"atte, mu"s sich die Quellcodes besorgen und mit zus"atzlich definierter Pr"aprozessorvariable {\tt PK\_FULLCONFIG} neu "ubersetzen. Aber wer will schon auf die tolle \TeX shell verzichten? Das Zeichensatzauswahlschema auf dem Atari ist wie folgt. Es gibt zwei M"oglichkeiten der Einstellung. Falls {\tt PKPATH} {\em kein\/} \%-Zeichen enth"alt, erzeugt \dvilw\ Pfade wie \begin{compout} path$\backslash$RES300.PS$\backslash$MAG\_\_\_\_1.2$\,$, \end{compout} die zum \glqq Lindner\grqq-\TeX\ auf dem Atari~ST kompatibel sind. Ansonsten wird die komplette Zeichenkette als {\tt printf}-Format-String "ubernommen. Die \%-Anweisung mu"s dabei die Zeichensatzauf\/l"osung in dpi korrekt interpretieren. Durch \begin{compout} PKPATH=D:$\backslash$FONTS$\backslash$DVILW300$\backslash$\%d \end{compout} werden dann z.B.\ Pfade wie \begin{compout} D:$\backslash$FONTS$\backslash$DVILW300$\backslash$360 \end{compout} generiert. Falls mehrere Pfade durchsucht werden sollen, m"ussen die jeweiligen Pfadangaben durch ein \cstok{;} getrennt werden. \marginlabel{\tt VFPATH} Diese Variable mu"s den Pfad auf die {\tt *.VF}-Dateien enthalten, falls virtuelle Zeichens"atze verwendet werden. \marginlabel{\tt TFMPATH} Diese Variable kann den Pfad auf die {\tt *.TFM}-Dateien enthalten. Falls \dvilw\ weder {\tt PK}- noch {\tt VF}-Dateien findet, werden f"ur die nicht gefundenen Zeichens"atze wenigstens leere Rechtecke der richtigen Gr"o"se freigelassen. \marginlabel{\tt IMGPATH} Diese Variable enth"alt den Pfad auf die \img-Grafiken, die mit Hilfe des \seealso{\ref{lgraph}} Befehls {\tt $\backslash$special\{graphic img} $\dots$\ \} eingebunden werden. \marginlabel{\tt DVIPATH} Diese Variable kann einen Pfad enthalten, der von \dvilw\ zum Suchen nach {\tt .dvi}-Dateien benutzt wird. \marginlabel{\tt GRPATH} Externe Dateien f"ur den eingebauten Grafikbefehl {\tt $\backslash$special\{gr~input~$\dots$~\}} k"onnen in einem Unterverzeichnis abgelegt werden, das durch diese Variable spezifiziert wird. \marginlabel{\tt PSPATH} Diese Variable enth"alt den Pfad auf die \ps-Dateien, die mittels {\tt $\backslash$special\{ps}~$\dots$~\} \seealso{\ref{lgraph}} eingebunden werden. \marginlabel{\tt LINE} Diese Variable w"ahlt f"ur Ger"ate, die {\em nicht\/} unter {\tt UNIX} arbeiten, die Ausgabeschnittstelle aus. Wenn die Variable nicht gesetzt ist, wird der \ps-Code in eine Datei geschrieben, wobei der Name der \dvi-Datei mit Endung {\tt .ps} verwendet wird. Falls die Variable gesetzt wird, mu"s auf dem {\tt IBM~PC} zuerst die Ausgabeschnittstelle angegeben werden. Optional k"onnen danach eine Telefonnummer eines {\tt ISDN}-Modems und ein Faktor zur Pr"u\-fung auf Timeouts angegeben werden. Mit \begin{compout} LINE=2179;1 \end{compout} wird z.B.\ auf dem Atari~ST "uber {\tt ISDN}-Schnittstelle mit Zielmodem~2179 und Timeout"uberpr"ufung von einer Sekunde gedruckt. \begin{compout} LINE=COM2: \end{compout} dagegen druckt auf dem {\tt IBM~PC} auf einen direkt an der zweiten seriellen Schnittstelle angeschlossenen Drucker. \marginlabel{SHOWFONTS} Falls diese Variable einen Wert ungleich Null enth"alt, werden bei Erzeugung der {\tt .ps}-Datei Informationen "uber die verwendeten Zeichens"atze angezeigt. \marginlabel{TRACEMEM} Falls diese Variable einen Wert ungleich Null enth"alt, werden bei Erzeugung der {\tt .ps}-Datei Informationen "uber angeforderte und wieder freigegebene Speicherbereiche angezeigt. \marginlabel{MAXMEM} Jeder Wert ungleich Null f"ur diese Variable begrenzt den maximal angeforderten Speicher auf diesen Wert. Das Setzen dieser Variablen ist nur auf Mehrprozessrechnern sinnvoll, um unn"otiges Pagen zu vermeiden. \marginlabel{MEMORY} Falls diese Variable einen Wert ungleich Null enth"alt, wird die gesamte {\tt .dvi}-Datei im Speicher gehalten, um ein schnelles Arbeiten zu erm"oglichen. \marginlabel{HRESOLUTION} Diese Variable dient zum Einstellen der horizontalen Auf\/l"osung des Ausgabeger"ates. Der Wert mu"s in dpi angegeben werden. Die Voreinstellung ist~300. \marginlabel{VRESOLUTION} Diese Variable dient zum Einstellen der vertikalen Auf\/l"osung des Ausgabeger"ates. Der Wert mu"s in dpi angegeben werden. Die Voreinstellung ist~300. \marginlabel{HMARGIN} Eingabe eines horizontalen Offsets in einer g"ultigen \TeX-L"angeneinheit. \marginlabel{VMARGIN} Eingabe eines vertikalen Offsets in einer g"ultigen \TeX-L"angeneinheit. \marginlabel{MAGNIFICATION} Eingabe eines Verg"o"serungsfaktors, wobei ein Wert von~1000 der Originalgr"o"se entspricht, ein Wert von~1200 um den Faktor~1.2 vergr"o"sert, etc. Die Vergr"o"serung wird durch Verwendung entsprechend skalierter Zeichens"atze erreicht, deshalb sind als Werte Potenzen von 1.2 vorzuziehen! \marginlabel{DENSITY} Angabe des Dunkelfaktors f"ur \img-Bilder. \marginlabel{COPIES} Anzahl der Ausdrucke pro Seite. \marginlabel{LANDSCAPE} Setzen dieser Variable f"uhrt zum Drehen des Ausdrucks um $90^\circ$. Evtl.\ mu"s die Seite noch durch {\tt HMARGIN} und {\tt VMARGIN} Anweisungen richtig positioniert werden. \marginlabel{CALLMF} Diese Variable existiert nur auf Amiga-Implementationen und enth"alt den Namen eines {\tt ARexx}-Scripts, das einen nicht vorhandenen Zeichensatz evtl.\ zur Laufzeit generiert. Bisher steht nur das {\tt ARexx}-Script {\tt Make\-Pk\-Font.rexx} zur Verf"ugung, das im {\tt REXX:}-Verzeichnis stehen sollte. \section{Optionen}\label{lopts} Viele Konfigurations-Einstellungen und einige nicht-permanente Einstellungen k"onnen "uber Kommandozeilenoptionen eingestellt werden, wobei die Eingabe "uber die Kommandozeile Vorrang vor den Einstellungen der Konfiguration haben. Optionen beginnen stets mit \cstok{-}, gefolgt von der Option selbst und m"oglichen Parametern. Zwischen \cstok{-} und der Option darf kein Leerzeichen stehen, dagegen sind zwischen Option und Parameter Leerzeichen erlaubt. Folgende Optionen stehen zur Verf"ugung: \marginlabel{\it -o\} Falls nicht das gesamte Dokument gedruckt werden soll, sondern nur einzelne Seiten, k"onnen diese mit der {\it -o}-Option ausgew"ahlt werden. {\it \} ist eine Seitenliste, die beispielsweise folgende Form hat: \begin{compout} 4,9-12,18,99-103 \end{compout} Mit dieser Liste werden nur die Seiten 4,9,10,11,12,18,99,100,101,102 und 103 des Dokumentes gedruckt. Durch Angabe von {\it -o start:stop\/}, {\it -o range:step\/} oder {\it -o start:stop:step\/} kann alternativ ein Seitenbereich bzw.\ ein Seitenbereich mit Schrittweite angegeben werden. \marginlabel{\it -b\} Einstellen der ersten Seite \<{\it n}>, die gedruckt werden soll. Im Prinzip ist diese Option redundant, da in {\it -o\/} enthalten, aber wegen Kompatibilit"at zur \TeX{}shell auf dem Atari~ST trotzdem sinnvoll. Gleiches gilt f"ur: \marginlabel{\it -e\} Einstellen der letzten Seite \<{\it n}>, die gedruckt werden soll. \marginlabel{\it -c\} Es werden \<$n$> Kopien gedruckt. \marginlabel{\it -n} Dieser Schalter verhindert das direkte Drucken, auch wenn die Kon\-fi\-gu\-ra\-tions-Va\-ri\-a\-ble {\tt LINE} gesetzt ist. Es wird grunds"atzlich eine Datei erzeugt. \marginlabel{\it -y} Dieser Schalter bewirkt, da"s jede Ausgabezeile des \ps-Codes mit einer Carriage Return $+$ Line Feed Kombination abgeschlossen wird. Normalerweise gen"ugt f"ur \ps\ ein {\tt LF} als Zeilenende. Solche Dateien k"onnen allerdings von einigen dummen {\tt PC}-Editoren wie dem Norton Editor nicht gelesen werden. \marginlabel{\it -d\} Entspricht der {\tt LINE}-Variablen. \marginlabel{\it -m\} Setzt die Vergr"o"serung auf {\it \}, wobei 1000 der Standardgr"o"se entspricht, 1200 einer Vergr"o"serung um den Faktor $1.2$, usw. \marginlabel{\it -f\} Entspricht der {\tt PKPATH}-Variablen. \marginlabel{\it -g\} Entspricht der {\tt IMGPATH}-Variablen. \marginlabel{\it -q} Diese Option bewirkt eine Bildschirmmeldung "uber jeden beim Ausdruck verwendeten Zeichensatz. Entspricht der {\tt SHOWFONTS}-Variablen. \marginlabel{\it -r} Dieser Schalter bewirkt eine Ausgabe der Seiten in umgekehrter Reihenfolge. \marginlabel{\it -u} Ausgabe der Seiten in physikalischer Reihenfolge (Voreinstellung). \marginlabel{\it -a\, -p\} Die Ausgabedatei wird in {\it \} umbenannt. Wird diese Option nicht verwendet, erh"alt die erzeugte \ps-Datei denselben Namen, wie die erste {\tt DVI}-Datei in der \-Liste, nur mit der Extension {\tt .ps}. \marginlabel{\it -h\} Einr"uckung der Druckseite nach rechts oder links (negative Wer\-te). {\it \} ist eine g"ultige L"angenangabe, wie sie auch von \TeX\ verstanden wird, wie z.B.\ 1{\it pt}, 2.7{\it cm}, usw. Der Parameter arbeitet additiv relativ zu {\it hmargin}. \marginlabel{\it -v\} Einr"uckung der Druckseite nach unten oder oben (negative Wer\-te). {\it \} ist eine g"ultige L"angenangabe, wie sie auch von \TeX\ verstanden wird, wie z.B.\ 1{\it pt}, 2.7{\it cm}, usw. Der Parameter arbeitet additiv relativ zu {\it vmargin}. \marginlabel{\it -w} Alle R"uckmeldungen des Laserdruckers auf dem Bildschirm anzeigen. \marginlabel{\it -s\} Alle {\it \} Sekunden wird eine Statusmeldung des Druckers angezeigt. {\it \} ist eine positive Flie"skommazahl. \marginlabel{\it -zr\} Mit diesem Befehl kann die Dru"ckerauf\/l"osung in {\tt dpi} angegeben werden. Voreingestellt ist der Wert~300. \marginlabel{\it -zt\} Dieser Befehl erlaubt die Angabe des Suchpfades f"ur {\tt TFM}-Dateien, die allerdings nur dann ben"otigt werden, wenn \ps-Zei\-chen\-s"at\-ze verwendet wurden oder {\tt PK}-Zeichensatzdateien fehlen. Der Pfad kann auch "uber die Kon\-fi\-gu\-ra\-ti\-ons-Variable {\tt TFMPATH} angegeben werden. \marginlabel{\it -zi\} Dieser Befehl dient zur Eingabe der Extension des Zeichensatzger"ateordners auf dem Atari~ST. {\it \} besteht aus bis zu drei Buchstaben. \marginlabel{\it -j} Diese Option unterdr"uckt die Ausgabe einer Meldung im Fehlerfall und stellt das Warten auf Eingabe einer Taste ab. Sehr sinnvoll in Verbindung mit einer Shell, die diese Fehler von sich aus bearbeitet (z.B.\ die \TeX{}shell von Heidrich/Maluschka/Kie"sling auf dem Atari~ST). \marginlabel{\it -t} Falls dieser Schalter gesetzt ist, erfolgt die Ausgabe auf {\tt stdout}. Diese Option dient haupts"achlich zum Drucken auf {\tt UNIX}-Maschinen, wo diese Ausgabe mittels einer Pipe an das entsprechende Druckprogramm weitergeleitet wird. \marginlabel{\it -k \} Dieser Schalter dient zur Auswahl einer alternativen Prologdatei. dies kann z.B.\ zum Ausdruck im Landscape-Modus notwendig sein. \marginlabel{\it -l} Dieser Schalter f"uhrt zu einer um $90^\circ$ gedrehten Ausgabe. \section{Arbeitsweise von DVILW} \dvilw\ "uberpr"uft, ob die \dvi-Datei(en) vorhanden ist/sind, versucht, falls gew"unscht, die Verbindung zum Dru"cker aufzubauen und l"adt dann soviele Zeichens"atze als m"oglich. Falls Zeichens"atze fehlen, wird eine zur \TeX{}shell von Heidrich-Maluschka-Kie"sling kompatible Datei {\tt missing.fnt} erstellt, mit der die fehlenden Zeichens"atze automatisch erstellt werden k"onnen. Auf {\tt UNIX}-Ger"aten und {\sc Amiga}s ist diese Datei ein Shell-Script. Durch Eingabe von \begin{compout} ./missing.fnt postscript \end{compout} auf {\tt UNIX}-Ger"aten, bzw.\ durch das Kommando \begin{compout} execute missing.fnt CanonCX \end{compout} auf {\sc Amiga}s, kann dieses ge\-star\-tet werden. Auf PC-kompatiblen Rechnern wird ein Batchjob mit Namen {\tt MISSING.BAT} erstellt, der durch Aufruf weiterer Batchjobs die Zeichens"atze automatisch erstellt. Bei fehlenden Zeichens"atzen wird auf {\tt UNIX}-Rechnern die Bearbeitung abgebrochen, ansonsten kann man mit leeren Bitmustern die Bearbeitung fortsetzen. Auf dem Amiga kann alternativ ein in der Konfigurationsvariablen {\tt CALLMF} angegebenes externes {\tt ARexx}-Programm gestartet werden , das dann entweder den Zeichensatz generiert, oder eine entsprechende Batchdatei erzeugt/erweitert. Im Fall von {\tt Make\-PK\-Font.rexx} wird versucht, den fehlenden Font direkt zu erzeugen. Die DVI-Datei wird in \ps-Code umgewandelt und an den Dru"cker geschickt bzw.\ in die Ausgabedatei geschrieben. W"ahrend der Umwandlung wird die gerade bearbeitete Seite durch \cstok{{\tt [x}} angezeigt, wobei {\tt x} nat"urlich der Wert einer der \TeX-Z"ahler \verb|\count0| bis \verb|\count9| ist. Ist die Seite fertig bearbeitet, wird die schlie"sende Klammer \cstok{{\tt ]}} gedruckt. Beachten Sie bitte, da"s die angezeigten Nummern {\tt x} durchgehend nach der physikalischen Reihenfolge der Seiten in der \dvi-Datei angezeigt werden und der tats"achlichen Seitenzahl im Dokument nicht unbedingt entsprechen! Falls Sie aus irgendeinem Grund die Umwandlung abbrechen wollen, dr"ucken Sie auf {\tt PCs} und dem Atari~ST \cstok{{\sc Esc}}, bzw.\ auf {\tt UNIX}-Systemen und dem {\sc Amiga} \cstok{\sc Ctrl}+\cstok{C}. \dvilw\ bricht daraufhin sofort die Arbeit ab! Sollten Sie auf {\tt UNIX}-Ger"aten mit {\tt missing.fnt} Zeichens"atze erzeugt haben, stehen diese im aktuellen Verzeichnis. Um diese Zeichens"atze bei folgenden Arbeiten mit \TeX\ zur Verf"ugung zu haben, m"ussen Sie die Dateien, die auf {\tt pk} enden, in den Ordner \begin{compout} /usr/local/lib/tex/pk300 \end{compout} kopieren (bzw.\ wo auch immer in Ihrer \TeX-Installation die Zeichens"atze f"ur \ps\ installiert sind) und die {\tt pk}-Dateien im aktuellen Ordner l"oschen. Auf {\sc Amiga}-Computern werden die erzeugten Fonts direkt im ersten in der Konfigurationsvariablen {\tt PKPATH} angegebenen Verzeichnis abgelegt. Die durch \MF\ erzeugten tempor"aren Dateien werden hier automatisch gel"oscht. F"ur alle Systeme gilt, da"s Sie die tempor"aren Dateien, die bei der Zeichensatzerzeugung angelegt wurden, am Besten l"oschen, falls dies nicht schon, wie auf dem {\sc Amiga}, geschehen ist. Es handelt sich um Dateien, die auf {\tt gf} enden, sowie um Dateien mit Endungen {\tt .log} und {\tt .tfm}. \section{Installation} Die Installation von \dvilw\ gestaltet sich trotz der vielf"altigen Ein\-stell\-m"og\-lich\-kei\-ten sehr einfach. Die ausf"uhrbaren Programme {\tt dvilw} ({\tt UNIX } und {\sc Amiga}), {\tt dvilw.ttp} (Atari~ST) bzw.\ {\tt dvilw.exe} ({\tt MS-DOS}) werden in irgend einen Ordner kopiert, der im Systemsuchpfad enthalten ist. Unter {\tt UNIX}, {\tt MS-DOS} und auf dem Atari~ST kopieren Sie dorthin ebenfalls die Dateien {\tt dvilw.ps} und {\tt dvilw.map}, beim {\sc Amiga} kommen diese beiden Dateien in den Ordner {\tt TeX:config} oder in das in der Environmentvariablen {\tt TEXCONFIG} angegebene Verzeichnis. Will man auf dem {\sc Amiga} nichtvorhandene Zeichensatzgr"o"sen automatisch erzeugen lassen, so ist zus"atzlich das {\tt ARexx}-Script {\tt Make\-PK\-Font.rexx} in das {\tt Rexx:} Verzeichnis zu kopieren. F"ur den {\sc Amiga} wird es in der n"aheren Zukunft ein Installationsscript f"ur den {\tt Installer} von Commodore geben, mit dem dann die oben beschriebenen Aktionen nicht mehr zu Fu"s erledigt werden m"ussen. Zum Arbeiten mit reinen Texten ohne Grafik mu"s dann nur noch die Konfigurationsdatei {\tt dvilw.opt} mit mindestens einem Eintrag, n"amlich der Konfigurationsvariablen {\tt PKFONTS} entsprechend der Organisation der Zeichensatzdateien auf der Festplatte, angelegt werden. Bei {\tt UNIX} ist der "ubliche Pfad \begin{compout} ./\%s.\%dpk:/usr/local/lib/tex/pk\%h/\%s.\%dpk \end{compout} voreingestellt, wobei alle Auf\/l"osungsstufen eines Zeichensatzes in einem dieser beiden Ordner liegen. Bei Systemen mit 8~Zeichen langen Dateinamen und 3~Zeichen langen Erweiterungen sind die Auf\/l"osungsstufen der Zeichens"atze naturgem"a"s nicht im Dateinamen unterzubringen. Man hilft sich dahingehend, da"s die Zeichensatznamen nur aus dem Basisnamen bestehen --- z.B.\ {\tt cmr10} --- und die Endung {\tt .pk} erhalten. Die Auf\/l"osungsstufen der Zeichens"atze werden auf eine Ordnerhierarchie abgebildet, wobei die Ordnernamen die Vergr"o"serungsstufe --- z.B.\ {\tt mag\_\_\_\_1.728} --- oder die Auf\/l"osung in dpi --- z.B.\ {\tt 518} --- bezeichnen. Diese Auf\/l"osungsstufe errechnet sich zu Ger"ategrundauf\/l"osung * Vergr"o"serungsstufe, hier also 300~dpi * {\tt 1.728}. Auf Rechnern ohne {\tt UNIX}- oder {\sc Amiga}-Betriebssystem steuert dann die Variable {\tt LINE} die Ausgabe auf Drucker, Modem oder Datei. Sollen schlie"slich noch Fremdgrafiken eingebunden werden, die sich nicht im aktuellen Arbeitsordner befinden, sind die Variablen {\tt PSPATH} und {\tt IMGPATH} entsprechend zu setzen. Alle "ubrigen Variablen k"onnen selbstverst"andlich nach Wunsch umgesetzt werden, falls sie Ihr \TeX-System anders konfiguriert haben. \section{{\tt DVIPS} oder \dvilw?} Abschlie"send noch ein paar Worte zum \ps-Treiber {\tt DVIPS} von Tomas Rokicki. Beim aufmerksamen Durchlesen der Anleitung wird dem Leser sicher aufgefallen sein, da"s bei beiden Treiber viele Leistungsmerkmale identisch sind und es stellt sich die Frage, welcher der beiden Treiber f"ur welchen Personenkreis sinnvoll ist. Zun"achst zu {\tt DVIPS}. Dieser Treiber zeichnet sich durch "okonomische Speicherausnutzung sowohl im Computer als auch im Laserdrucker aus. Wer also in einem der Ger"ate mit Speicher mager ausgestattet ist, f"ur den d"urfte {\tt DVIPS} die bessere Wahl sein. \dvilw\ dagegen ben"otigt --- bedingt durch die zus"atzlich vorhandenen Grafikm"oglichkeiten --- mehr Hauptspeicher und zudem durch Verwendung eines anderen \ps-Prolog wesentlich mehr Speicher im Drucker. Dagegen stehen die Vorteile der Grafikm"oglichkeiten, vor allem im Zusammenhang mit identischem Bildschirmpreview "uber \dvi\ und die deutlich h"ohere Geschwindigkeit des Ausdrucks. Wer also 2 MB Speicher im \ps-Drucker installiert hat, sollte ohne Z"ogern zu \dvilw\ greifen, auch wenn er keine Grafik ben"otigt. Was den Speicherbedarf im Computer angeht, sind ab Version~2.53 umfangreiche Ma"snahmen getroffen worden, um auch mit wenig Speicher einen Ausdruck erzeugen zu k"onnen.